Die heat 11 GmbH & Co. KG hat vor kurzem eine Auslieferung besonderer Größenordnung bewerkstelligt.
Für die Beheizung der Lochplatte (die plate) und den Siebwechslers (screen changer) sowie für die Zahnradpumpen-Temperierung einer Extruderanlage zur Herstellung von Polyethylen mit besonders hoher Dichte (HDPE = »High Density Polyethylene«) liefert die heat11 GmbH & Co. KG zwei Thermoöl-Anlagen (Elektroerhitzer und Heiz-Kühlanlagen) über ihren Kunden KOBE Steel an einen großes petrochemisches Unternehmen.
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Elektroerhitzer für die HDPE-Produktion
Großes petrochemisches Unternehmen baut an der Golfküste der USA eine Anlage für die Herstellung von Polyethylen mit besonders hoher Dichte. weiter lesen
Verpackung & Versand
Bereits beim Verpacken der Komponenten war Zentimeterarbeit gefragt: beide Anlagenbestandteile sollten in Holzkisten ihre finale Destination in Houston (USA) erreichen.
Anschließend wurde zum Verladen der Anlagenbauteile vor der Fertigungshalle der heat11 GmbH & Co. KG eigens ein 80-Tonnen Kran aufgestellt, sodass die Anlagen letztendlich auf zwei Tiefladern auf ihre Abholung warteten.
»Convoi Exceptionell« – außergewöhnliche Transportanforderungen
Mit einem Gesamtgewicht von knapp über 13.000 bzw. 20.000 Kilogramm galt die Lieferung als »Convoi Exceptionnel« und konnte nur mit einer Ausnahmegenehmigung, in Polizeibegleitung und ausschließlich nachts die »heat 11 manufacture« in Löhne verlassen.
Für einen Transport dieser Größenordnung muss die Polizei im Vorfeld eine Strecke vorschlagen, um das Unfallrisiko oder das Stehenbleiben des Konvois wegen zu schmaler oder zu niedriger Streckenabschnitte zu minimieren.
Routenplanung für den Elektroerhitzer
Das Transportunternehmen ist auf sehr tief liegende Ladungen spezialisiert. Beim vorherigen Abfahren der von der Polizei vorgeschlagenen Strecke von Löhne zum Binnenhafen Hille stellte das Unternehmen allerdings fest, dass die geplante Strecke nicht würde befahren werden können.
Auf der Strecke lag eine Brücke, welche die benötigte Höhe um zwei bis drei Zentimeter verfehlte. Im Zuge dessen legte das Unternehmen einen Vorschlag für eine Streckenänderung bei der Polizei vor.
Aufbruch zum Binnenhafen
Am Abreiseabend allerdings brachte die Polizei diese Streckenänderung nicht mit, sodass sie entschied, dass die ursprüngliche Route ohne Änderungen gefahren werden würde.
Wie sich innerhalb weniger Stunden danach herausstellen sollte, war dies eine Entscheidung mit unangenehmen Folgen: die Brücken waren zwar offiziell eingetragen hoch genug, um mit den Tiefladern darunter herfahren zu können, doch als diese auf eine der Brücken zufuhren, bot sich real ein ganz anderes Bild:
Die Transporter verfehlten die benötigte Durchfahrtshöhe nur um wenige Zentimeter, sodass sie bei Dunkelheit mit ihren gewaltigen Ausmaßen rund 500 Meter rückwärts fahren mussten, um nun auf die vorher bereits geforderte Alternativroute ausweichen zu können.
Der verbleibende Teil der Reise verlief reibungslos. Der Binnenhafen in Hille am Mittelland-Kanal wurde nach ca. 50km Strecke und ca. 4,5 Stunden Reisezeit rechtzeitig erreicht. Drei Tage später wurde der Übersee-Hafen in Antwerpen erreicht.
Dort wurden die zwei Anlagenkomponenten auf die »Grey Fox« verladen – ein Schiff mit Abmessungen von 192 Metern Länge und 26 Metern Breite; eigens für den Transport über den Atlantik gebucht.
Nach knapp einmonatiger Reise auf hoher See wird die »Grey Fox« voraussichtlich am 22.09. in Houston ankommen.
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