Der Bielefelder Spezialist für industrielle Prozesswärme, Wärmeübertragung und Energieumwandlung heat 11, Deutschland, hat eine Anlage zur Wärmeversorgung von zwei Reaktoren erfolgreich in Betrieb genommen. Die Reaktoren dienen der Herstellung von hochreinem Paraffin für medizinische Produkte. Anlagenbetreiber ist die H&R AG, als Spezialchemieunternehmen aus Salzbergen (Deutschland), Hersteller von chemisch-pharmazeutischen Spezialprodukten auf Rohölbasis sowie Präzisions-Kunststoffteilen.
Die Anlage besteht aus einem gasbefeuerten Erhitzer mit eine r Heizleistung von 2.000 kW mit einem Brenner, der sich durch einen besonders großen Regelbereich von 1:10 auszeichnet. Dies wird nach Unternehmensangaben über einen speziellen Gasbrenner der Fa. SAACKE aus Bremen erreicht, der mit seinen doppelten Gasringen diesen außergewöhnlich großen Regelbereich erst möglich mache.
Hohe Anlageneffizienz trotz hoher Temperaturen
Besonders stolz sind Hersteller und Betreiber auf die besondere Effizienz der Anlage, die man trotz einer hohen Vorlauftemperatur erreicht habe: „Die Anlage wird mit einer Vorlauftemperatur von 375° C gefahren, doch selbst bei diesen hohen Temperaturen erreichen wir noch einen Wirkungsgrad von über 90 %!“ so Dr. Dietmar Hunold, Geschäftsführer von heat 11.
Erreicht werde dieser hohe Wirkungsgrad durch eine Verbrennungsluft-Vorwärmung auf 210 °C sowie einer O2-Regelung des Verbrennungsprozesses. Erhitzer mit Wärmerückgewinnungseinheiten sind ein Teil des heat 11 Angebotsspektrums zur Steigerung der Energieeffizienz. Als Wärmeträger wird dabei Therminol 72 verwendet, eine synthetische Wärmeträgerflüssigkeit, die im Bereich von -10°C bis 380°C einsetzbar sei.
Redundante Ausführung
Aber auch darüber hinaus seien an die Anlage hohe Ansprüche gestellt worden: „Gemäß unseren strengen Werksvorschriften musste die Anlage komplett redundant ausgelegt und mit einer Volumenstromregelung ausgerüstet werden.“, so Erich Weitzel, Betriebsleiter von H&R. „Weitere Besonderheiten in der Ausschreibung waren die strengen Lärmemissionsvorschriften (85 Dezibel) sowie die Ausführung von Ausdehnungs- und Sammelbehälter, die als Kombibehälter ausgelegt wurden“, so Weitzel weiter.
Die Anlage laufe seit der erfolgreichen Inbetriebnahme störungsfrei, dies sei nicht zuletzt dem guten Zusammenspiel von Anlagenbetreiber und -hersteller zu verdanken.
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