In Geel, rund 40 Kilometer östlich der belgischen Hafenstadt Antwerpen gelegen, befindet sich an der schnurgeraden Amocolaan seit 1967 ein rund 115 Hektar großer Chemiepark des britischen Ölkonzerns BP. Im Oktober 2011 startete die JBF Global Europe BVBA, ein Unternehmen des auf Kunststoff- und Verpackungsmaterialien spezialisierten JBF-Konzerns (Indien), mit dem Bau einer Anlage zur Herstellung von PET-Chips. Die Anlage ist mit einer Tagesproduktion von 2 x 600 Tonnen die größte ihrer Art in Europa. Sie nahm im Juni 2014 ihren Betrieb auf und läuft seitdem im 24/7-Betrieb.
Das in dieser Anlage produzierte hochwertige PET wird insbesondere zur Herstellung von Flaschen und Verpackungen verwendet. Der ostwestfälische Spezialist für Wärmeträgerölanlagen heat 11 (www.heat11.com) lieferte für diese Anlage die Wärmeversorgung für diverse Verbraucher sowie zwei indirekt mit Thermoöl beheizte Dampferzeuger. Zum Lieferumfang gehörten das Basic- und Detail-Engineering, die Lieferung der Anlagenkomponenten sowie die Montageüberwachung und die Inbetriebnahme vor Ort. Zudem erhielt das Betriebspersonal der Betreiberin JBF eine umfangreiche Schulung.
Das Thermoöl-Erhitzersystem besteht aus drei gasbefeuerten Erhitzern (Typ FH-T 18.000 vertikal) mit Feuerungsanlagen, Kamin sowie Wärmerückgewinnungseinheiten zur Vorwärmung der Verbrennungsluft. Durch den Einsatz der Wärmerückgewinnungseinheiten beträgt der thermische Wirkungsgrad der Kessel über 90 %. Die Thermoölanlage verfügt somit über eine Leistung, mit der mehr als 2.500 Einfamilienhäuser mit Wärme versorgt werden könnten. Entsprechend groß fallen die Kesseldimensionen aus: Sie sind 16 m hoch, ihr Durchmesser beträgt rund 3,80 m. Dies gewährleistet je Kessel eine Heizleistung von rund 18.000 Kilowatt, insgesamt beträgt die gesamte Heizleistung der von heat 11 gelieferten Anlage rund 54.000 Kilowatt.
Innerhalb von Sekundärkreisläufen sorgen zwei indirekt mit Thermoöl beheizte Dampferzeuger für die Dampfversorgung der PET-Anlage. Sie können jeweils rund 4.000 kg Dampf pro Stunde erzeugen, das entspricht einer Leistung von rund 2.600 Kilowatt je Dampferzeuger.
Die Anforderungen von JBF an die Beheizungsanlage waren vor allem im Hinblick auf Wirkungsgrad und Schadstoffausstoß enorm. So werden trotz eines Wirkungsgrades von rund 93 % die sehr niedrigen Grenzwerte für den Ausstoß von Stickoxiden eingehalten (80 mg NOX pro NM3). Eine weitere Besonderheit dieser Anlage liegt in einer redundanten Ausführung der Kesselanlage. So wird ein „fliegender Wechsel“ zwischen den Anlagenteilen ermöglicht.
Die Anlage läuft seit Inbetriebnahme praktisch störungsfrei: “Wir erhielten jüngst Post aus Belgien. Mit einem persönlichen Schreiben bedankte sich darin der Werksleiter von JBF für unsere Arbeit während der Bau- und Inbetriebnahme-Phase. Zudem merkte er an, dass sowohl die Thermoölerhitzer als auch die Dampferzeuger seit Inbetriebnahme der Anlage sehr zufriedenstellend arbeiten würden.”, so Dr. Dietmar Hunold, geschäftsführender Gesellschafter von heat 11
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