Für die Wirtschaftlichkeit von Thermalölanlagen ist es von entscheidender Bedeutung, dass diese möglichst effizient, d. h. mit möglichst geringem Energieaufwand, betrieben werden. Energieeffiziente Anlagen wirken dämpfend auf Energienachfrage und Energiepreise. Zudem stoßen sie weniger klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) aus. Wie man die Energieeffizienz von Thermoölanlagen einfach steigern und somit die Betriebskosten deutlich senken kann, haben wir in unserer Serie „Maßnahmen zur Effizienzsteigerung von Thermoölanlagen“ in verschiedenen Beiträgen umfassend dargestellt.
Nachfolgend fassen wir die Ergebnisse für Sie noch einmal zusammen:
Planung von Thermoölanlagen
Folgende vier Faktoren sind bei der Anlagenplanung wichtig: die Auswahl der Primärenergie (z. B. Gas, Öl, Feststoff, Abwärme, Strom), eine konsequente Effizienzorientierung (sämtliche Komponenten sind auf Einsparpotenziale zu überprüfen), eine wirtschaftliche Nutzungsdauer (neue Anlagen verfügen über wesentlich höhere Wirkungsgrade) sowie die Berücksichtigung der Gesamtkosten (nicht nur der Anschaffungsaufwendungen!) innerhalb des Lebenszyklus einer Anlage.
Der richtige Wärmeträger
Es sollten qualitativ höherwertige Wärmeträgeröle eingesetzt werden, da sie thermisch stabiler sind und eine höhere Lebensdauer aufweisen. Zudem entscheidend für die Wirtschaftlichkeit sind gute Wärmeübertragungseigenschaften und eine geringe Viskosität (vgl. unten: Optimierung der Pumpen). Weitere Aspekte für die Wirtschaftlichkeit sind die Vermeidung von Produktionsausfällen sowie ungeplante Wartungs- und Reparaturarbeiten. Auch hier sind höherwertige Wärmeträger deutlich im Vorteil. Der Einsatz hochwertiger Öle kann zudem Zykluszeiten in Produktionsprozessen verkürzen oder zu Produktivitätssteigerungen führen.
Optimierung der Pumpen
Die Auswahl und Auslegung der Pumpen ist äußerst wichtig, denn die Pumpen gehören zu den größten Stromverbrauchern der Anlage. Auslegungsfehler können daher schnell zu vermeidbaren Betriebskosten im sechsstelligen Euro-Bereich führen. Wesentliche Maßnahmen bei der Pumpenoptimierung sind die konsequente Verringerung der Druckverluste in der gesamten Anlage, die Ausrüstung der Pumpe mit einer Drehzahlregelung, die Vermeidung von Drosselverlusten sowie ggf. eine Anpassung der Pumpenlaufräder. Zudem ist es wichtig, Wärmeträger mit einer hohen Viskosität einzusetzen.
Verringerung der Druckverluste
Auf die Notwendigkeit zur Verringerung der Druckverluste haben wir im obigen Abschnitt bei der Pumpenoptimierung bereits hingewiesen. Je nach Größe der Anlage können durch geringere Druckverluste rund 20-30 % der Stromkosten gespart werden. Entscheidend ist es wiederum, alle Anlagenkomponenten zu beleuchten:
- Bei Pumpen, Armaturen und sonstigen Aggregate gilt: Größere Nennweiten minimieren den Druckverlust.
- Dies gilt ebenso für Rohrleitungen: Höhere Querschnitte minimieren den Druckverlust
- Werkseitig vormontierte Pumpengruppen in kompakter Bauweise ergeben kurze Leitungswege und kürzere Montagezeiten.
- Zudem führt eine großzügige Auslegung des Erhitzers nicht nur zu einer geringeren Belastung des Wärmeträgers, sie vermindert auch effektiv den Druckverlust der Gesamtanlage.
Optimierung der Feuerungsanlage
Durch den Einbau von Drehzahlregelungen bei Verbrennungsluftgebläsen lässt sich der Wirkungsgrad einer Feuerungsanlage um rund 0,5 % verbessern. Ein weiterer Ansatzpunkt ist die Minimierung der Anfahrverluste. Hierdurch lässt sich der Wirkungsgrad um einen weiteren Prozentpunkt verbessern. Deutlichere Effizienzsteigerungen werden durch eine Minimierung der Abgasverluste erzielt. Verbrennungsluftvorwärmer (LuVo) erzielen Effizienzsteigerungen von 5-15 %, eine O2-Regelung erhöht den Wirkungsgrad der Anlage um weitere 1-3 %.
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